Auch dieses Jahr wurde anlässlich des Jahrestages der Reichspogromnacht am
9. November 2024 der Opfer der Shoa gedacht und die Stolpersteine von Mitgliedern der SPD-Bretzenheim gereinigt, um die Inschriften auf ihnen wieder leserlich zu machen und die Erinnerung an das Schicksal der Opfer aufrecht zu halten.
Die Stolpersteine in der Bäckergasse 5, der Wilhelmstraße 55 und der Zeybachstraße 27 erinnern daran, dass hier in Bretzenheim jüdische Mitbürgerinnen und Mitbürger gelebt haben. Sie wurden alle 1942 nach Theresienstadt oder in das Getto Piaski/Lublin deportiert und ermordet. Jakob Lorch aus der Zaybachstraße 27 hat sich der Deportation nach Theresienstadt durch Flucht in den Tod im Sammellager Darmstadt entzogen.
Der Viehhändler Emil Lorch, letztes Familienoberhaupt einer seit Jahrhunderten urkundlich nachweisbaren Familie in Bretzenheim, war 2. Vorsitzender der traditionsreichen TSG 1846 Bretzenheim. Lorch, seine Frau Franziska, Tochter Klara, deren Mann Theodor Schloss und der 8-jährige Enkelsohn Günther wurden im Jahr 1942 deportiert und ermordet. Sie wohnten in der Bäckergasse 5.
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